Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Neuerscheinung: Wider den Kulturenzwang. Herausgegeben von Özkan Ezli, Dorothee Kimmich und Annette Werberger

28. Mai 2009

Buchcover

Migration, Kulturalisierung und Weltliteratur. Bielefeld: transcript 2009.
Zitation

In Zeiten transkultureller Bewegungen erweist sich die Literatur, die sich aus verschiedenen Gründen nicht in nationale Grenzen einpassen lässt, als ein zentrales Untersuchungsfeld: Kulturelle Veränderungen, die durch Migration von Menschen, Ideen, Waren und Sprachen entstehen, lassen sich hier auf eine umfassende Weise analysieren. In aktuellen Fallstudien untersuchen die Beiträge dieses Bandes unter anderem kulturelle Grenzziehungen in muslimischen bzw. türkischen Gemeinschaften und setzen sich dabei mit dem neuen „Zwang zur Kultur“ auseinander. Daran anschließend wird der Begriff „Weltliteratur“ auf seine Brauchbarkeit in diesen Kontexten untersucht, insbesondere im Hinblick auf nicht-europäische, etwa afrikanische Repräsentationsmodelle von Literatur.
Einzelanalysen von Filmen und literarischen Texten zeigen, dass die so genannte Migrationsliteratur eine ästhetische Reflexion auf kulturelle Integration einerseits, aber auch auf verschiedene Formen von sozialer, individueller und sprachlicher Desintegration andererseits ist. Der Band wird ergänzt durch zwei Interviews mit Ilja Trojanow und Feridun Zaimoglu.

Dr. des. Özkan Ezli ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Exzellenzclusters. Forschungsprojekt „Narrative Diaspora in der deutsch-türkischen Literatur und im deutsch-türkischen Film: Eine andere deutsche Literatur- und Kulturgeschichte“ Abstract

Enthaltene Beiträge von Mitarbeitern/Kollegiaten des Clusters

Dr. des. Özkan Ezli: Von der interkulturellen zur kulturellen Kompetenz. Fatih Akıns globalisiertes Kino, S. 207-230.

Dr. Valentin Rauer: Kulturelle Grenzziehungen in integrationspolitischen Diskursen deutscher Printmedien, S. 81-94.

Prof. Erhard Schüttpelz: Weltliteratur in der Perspektive einer Longue Durée I: Die fünf Zeitschichten der Globalisierung, S. 339-360.